„Hör‘ mein Bitten“ – Konzert des Pfälzischen Vokalensembles am 21. Juni um 18 Uhr

Unter der Überschrift, dem Gebetsruf „Hör‘ mein Bitten!“ bringt das Pfälzische Vokalensemble unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Maurice Antoine Croissant am Samstag, dem 21. Juni 2025 um 18 Uhr in der Johanneskirche Pirmasens Chormusik zweier bedeutender Komponisten der Romantik, nämlich von Felix Mendelssohn Bartholdy und Johannes Brahms zur Aufführung. Zum anspruchsvollen Chorpart treten die Sopranistin Carla Hussong und der Organist Gernot Gölter hinzu.

Das Programm besteht vorwiegend aus Psalmvertonungen und Motetten, die die irdische Bedrängnis, Klage und Verzweiflung des Menschen und seine Sehnsucht, Hoffnung auf- und Bitte um Erlösung durch und bei Gott thematisieren. So kommen unter anderem die Brahmsmotetten „Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen?“ und „Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz“, sowie der „100. Psalm – Jauchzet dem Herrn alle Welt“   und die Hymne „Hör‘ mein Bitten“ von Mendelssohn zur Aufführung.

Mit den beiden gebürtigen Hamburgern Felix Mendelssohn (1809–1847) und Johannes Brahms (1833–1897) stellt das Konzertprogramm also zwei der erfolgreichsten Komponisten des 19. Jahrhunderts gegenüber.

Nach Mendelssohns Tod 1847 erlebte der junge Brahms den Nachruhm Mendelssohns im Freundeskreis um Robert Schumann unmittelbar.

Dazu schreibt der Musikwissenschaftler und zeitweilige Professor und Leiter des Brahms-Institutes an der Musikhochschule Lübeck Wolfgang Sandberger: „Bei allen Unterschieden in Temperament, Lebensumständen und Karriere gibt es doch verblüffende Gemeinsamkeiten. Dazu gehört die gemeinsame Begeisterung für die Musik der Vergangenheit“.

Dass Brahms Mendelssohn in vielfacher Hinsicht schätzte, zeigt ein mehrfach überliefertes Bonmot von 1874: „Alle meine Werke gäbe ich drum, wenn ich eine Ouvertüre wie die Hebriden von Mendelssohn hätte schreiben können.“

 

Beiden gemein war ihre Begeisterung für die Schweiz, die beiden Komponisten als Inspirationsquelle diente sowie ihr Verhältnis zu Richard Wagner und zur Gattung Oper. In Wagners Schrift „Das Judentum in der Musik“, denunziert er Mendelssohn 1850. Auch gegen Brahms und dessen „Enthaltsamkeitskirche“, in der nur stets nur Kammermusik gespielt werde, polemisierte er.

Jakob Ludwig Felix Mendelssohn Bartholdy war Komponist, Pianist und Organist und setzte als Dirigent Maßstäbe, die das Dirigieren bis heute prägen. Daneben setzte sich Mendelssohn Bartholdy für die Aufführung von Werken Händels und Johann Sebastian Bachs ein. Damit trug er wesentlich zu ihrer Wiederentdeckung und zur Herausbildung eines Verständnisses für die „klassische“ Epoche der deutschen Musik bei.

Johannes Brahms war ebenfalls Komponist, Pianist und Dirigent. Auch seine Kompositionen der Hochromantik gehen durch die Einbeziehung barocker und klassischer Formen über diese hinaus.

Das Konzert findet am Samstag, dem 21. Juni 2025 statt und beginnt um 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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